Keine Ideologie im Schulzimmer

Was im Sexualkundeunterricht zunehmend geschieht, ist alarmierend: Unter dem Deckmantel von «Vielfalt» halten ideologische Konzepte Einzug, für die es keinen wissenschaftlichen Konsens gibt. An einer Aargauer Oberstufe wurden erneut Vertreter der Organisation «ABQ» eingeladen – einer Lobbygruppe, die Kindern das «ABC der queeren Welt» vermittelt und dabei ein Geschlechterverständnis propagiert, das biologisch und entwicklungspsychologisch hoch umstritten ist und darüber hinaus durch den Lehrplan 21 nicht gestützt ist.
Nachdem sich besorgte Eltern und Lehrer gemeldet hatten, intervenierte das Lehrernetzwerk Schweiz bei der Schulleitung. Ebenso haben wir die Bildungsdirektion des Kantons Aargau über die Vorgänge orientiert und fordern die Schulleitung auf, künftig vom Beizug solcher Organisationen und von der Durchführung solcher fragwürdiger und das Kindswohl gefährdende Workshops abzusehen.
Hier geht es nicht um den Schutz vor Diskriminierung – den unterstützen wir ausdrücklich. Es geht um etwas anderes: Minderjährigen werden sensible Identitätskonzepte präsentiert, als wären sie gesicherte Fakten. Das biologische Geschlecht wird relativiert, Identität zur frei wählbaren Empfindung erklärt. In einer Entwicklungsphase, in der Orientierung besonders fragil ist, wirkt das verunsichernd – und ist pädagogisch verantwortungslos.
Besonders problematisch: Solche Workshops finden teils ohne anwesende Lehrerinnen und Lehrer statt. Die Verantwortung wird an externe Aktivisten ohne Lehrauftrag delegiert. Das widerspricht dem Neutralitätsgebot der Volksschule und gefährdet das Kindswohl.
Unsere klare Haltung: Schule ist kein Experimentierfeld für Ideologien. Sexualkunde muss sachlich, altersgerecht und wissenschaftlich fundiert sein. Alles andere ist Indoktrination – und dagegen wehren wir uns.
Das Schreiben an die Schule findest du hier.
Herzliche Grüsse,
Vorstand Lehrernetzwerk Schweiz




