Silvia Steiner, an die Arbeit!

Zürcher Schulleitungen müssen guten Pädagogen ohne ausreichendes Diplom nach einem Jahr Unterricht entlassen. Diese absurde Regel muss in Zeiten des Lehrermangels dringend geändert werden, fordert das Lehrernetzwerk Schweiz. Regierungsrätin Steiner, machen Sie sich an die Arbeit!

Das Schicksal von Sekundarlehrer Roger Muriset (60) an der Sekundarschule Falletsche in Zürich führt uns die Bildungsbürokratie im Kanton Zürich erneut vor Augen: Schulleitungen müssen Lehrern wie Roger Muriset, die kein minutiös angepasstes Lehrerdiplom besitzen, schon nach einem Jahr Unterricht wieder kündigen.

Diese Lehrer dürfen zwar im Kanton weiterhin Schule geben, aber einfach nicht mehr in derselben Gemeinde. Die Regel führt zu Diskontinuität an den Schulen und schafft Unruhe im Klassenzimmer.

530 Pädagogen von rund 18’000 Beschäftigten im Kanton Zürich sind von dieser absurden Regel betroffen. Vor zwei Jahren hat zwar der Kantonsrat die Zürcher Bildungsdirektorin Silvia Steiner dazu angehalten, diese Situation zu ändern. Doch das hat die Regierungsrätin bis heute verschlafen – ob mit Absicht oder nicht, sei mal dahingestellt.

So macht die Zürcher Bildungsdirektion gute und bei Eltern und Kindern sehr beliebte Lehrer wie Roger Muriset zu «Wanderlehrern» ohne sicheren Arbeitsplatz (20 Minuten berichtete). Der Pädagoge mit 20-jähriger Berufsschulerfahrung übernahm vor einem Jahr eine erste Sekundarschulklasse. Man machte ihm Hoffnungen bei entsprechender Eignung über das Jahr hinaus die Klasse unterrichten zu dürfen. Doch das Amt hat sich stur ans Gesetz gehalten und einer Weiterbeschäftgung den Riegel geschoben. «Wir haben für Roger Muriset alle Hebel in Bewegung gesetzt – vergeblich», sagt Schulleiter Felix Frei. Das Problem: Muriset hätte sich für einen berufsbegleitenden «Nachholkurs» an der Pädagogischen Hochschule Zürich (PHZ) anmelden sollen, um Beispielsweise den Nachweis zu erbringen, dass er «Classroom Management» kann. Sein Arbeitspensum wäre auf 40 Prozent zusammengeschrumpft. Eine absurde und lebensferne Regelung, insbesondere wenn man bedenkt, dass die Pädagogischen Hochschulen seit Jahren verkopft sind und ihre Konzepte dem Unterrichtsalltag meist nicht Stand halten. Die Anmeldefristen für diese Kurse sind offenbar sehr knapp bemessen. «Es bestehen kleine Zeitfenster, Anfang November und Dezember. Die junge Schulleitung wusste nichts davon, ich war zu wenig informiert und habe die Fristen verpasst», sagt Muriset gegenüber dem Lehrernetzwerk. Jetzt hofft er, an einem anderen Standort neu starten zu können.

Andere Kantone wie der Aargau, Luzern oder Bern kennen keine ähnliche Regel mit Beschränkung der Amtsdauer. Gegen eine Lockerung einer Beschränkung der Amtsdauer wehrte sich die Zürcher Bildungsdirektorin, eine Juristin, mit dem Argument, «der Anspruch auf ausreichenden Grundschulunterricht ist verletzt durch eine nicht genügend ausgebildete oder fähige Lehrperson». Das Bundesgericht würde eine Klage in diesem Zusammenhang wohl gutheissen.

Das sieht das Zürcher Parlament nicht so und hat schon im Herbst vor zwei Jahren Silvia Steiner beauftragt, eine Lösung zu erarbeiten. Während der damaligen Debatte warf SVP-Kantonsrat Paul von Euw der Regierung vor, es werde seit 14 Jahren am Problem gewerkelt. Dies vor dem Hintergrund des sich zusehends verschärfenden Lehrkräftemangels. Die Mehrheit wünscht eine Anpassung, die Grünen eine Verlängerung auf drei Jahre, die SVP unbeschränkt, solange Lehrermangel herrscht. Danach sei einem ordentlich ausgebildeten Lehrer den Vorzug zu geben.

Das Lehrernetzwerk hat sich mit den Kantonsräten in Verbindung gesetzt und unterstützt deren Vorstösse. Denn der politische Wille für eine liberalere Regelung ist klar und die entsprechenden Vorschläge liegen längst auf dem Tisch. Silvia Steiner, setzen sie diese jetzt endlich um.

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