Bildungsverlierer – Bildungsgewinner

Ein Gastartikel von Rudolf Schmidheiny, 30. Mai 2023

Verlierer vs. Gewinner

Bildungsverlierer seien Menschen, die bis zum Alter zwischen 20 und 30 Jahren weder einen staatlich anerkannten Berufsausweis ergattert haben noch den Abschluss einer höheren akademischen Ausbildung nachweisen könnten. Es muss sich um Menschen handeln, die aus ihrem zwölf bis fünfzehn Jahre währenden Aufenthalt in Schulgefängnissen zu wenig Gewinn abgezweigt haben, um „im Leben erfolgreich zu sein“. Die Gleichung heisst: ‚ein staatlich anerkannter Abschluss=ein Lebenserfolg‘ oder ‚kein staatlich anerkannter Abschluss=Bildungsverlierer‘. Zu den Bildungsverlierern sollen vor allem junge Menschen gehören, die aus sogenannt bildungsfernen Familien stammen oder es handle sich um Abkömmlinge von Eltern aus der sozialen Unterschicht, die in ungünstigen Familien- und Lebensumständen aufwachsen mussten. In Deutschland seien das vor allem Abgänger von Hauptschulen. (1)

Wo es Verlierer gibt, müsste es nach meinem Dafürhalten, wie beim Lotto etwa, auch die Gewinner geben. Das wären die Bildungsgewinner. Dabei sind nicht die Bertelsmann Stiftung oder andere die Bildungspolitik beeinflussende und auf Gewinne abzielende Institutionen oder etwa politischideologisch oder gewerkschaftlich organisierte Interessengemeinschaften gemeint. Die Gewinner wären jene Menschen, die im Alter zwischen 20 und 30 Jahren einen staatlich anerkannten Berufsoder einen Hochschulabschluss nachweisen können und damit das vom Bildungssystem angestrebte Ziel erreicht, den Bildungsgewinn eingestrichen haben. Hat es mit Einbildung zu tun, wenn heute noch die Mehrheit der Menschen glaubt, eine abgeschlossene Berufslehre oder ein akademischer Titel und der sich darauf einstellende Lebenserfolg stehe ursächlich mit einem erfolgreichen Bildungsweg in Verbindung? – Es ist bekannt, dass Menschen sich gerne täuschen lassen.

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