Geschätzte Mitglieder des Lehrernetzwerks
Die Aufhebung der Maskenpflicht in nun allen Kantonen bestärkt uns in unserem Weg: Was wir bereits seit letztem Herbst konstant gesagt haben, ist nun auch endlich in den Köpfen ängstlicher und/oder machtgieriger Regierungspolitiker angekommen. Die Kinder werden (vorerst) wieder mehrheitlich in Ruhe gelassen.
Dies bietet uns eine Gelegenheit, auf die letzten knapp sechs Monate zurückzublicken, in welchen wir uns konstant – und dank euren grosszügigen Spenden – für Freiheit und Grundrechte im Schulbetrieb einsetzen durften. Dank ehrenamtlicher Mitarbeit aus unserer Mitte wie auch der Mandatierung von externen Juristen konnten wir die teilweise selbstherrlichen Autoritäten zielgerichtet herausfordern. Dabei haben wir unzählige Beratungsanfragen auf bildungspolitischer, rechtlicher sowie menschlicher Ebene beantworten oder den Kontakt zu (u. a. regionalen) Mitstreiterinnen und Mitstreitern herstellen können. Ebenso haben wir in diversen Mails und Schreiben an einzelne Schulleitungen oder kantonale und kommunale Entscheidungsträger unsere evidenzbasierte Sichtweise kundgetan. Dabei sind wir überzeugt, dass ohne unser gezieltes „Sand-ins-Getriebe-Streuen“ der ganze Notrechtsexzess länger angedauert hätte, waren die medizinischen Fakten doch schon letzten Herbst kaum anders als heute.
Nicht zuletzt hervorheben möchten wir auch diverse gerichtliche Verfahren, die wir dank eurer Unterstützung haben anstrengen können. Besonderer Dank gilt dabei unseren ehrenamtlich tätigen Rechtsvertretern, sowie den Rechtsvertreterinnen und Rechtsvertretern Philipp Kruse (Anfechtung Allgemeinverfügung mit Aargauer Schulmaskenpflicht), Dr. Silja V. Meyer (Beschwerde betreffend Zertifikatspflicht an der FHNW), sowie Artur Terekhov (Verfahren vor Verwaltungsgericht gegen Verordnung mit besonders restriktiven Zürcher Bildungsmassnahmen), um nur einige Beispiele zu nennen.
Einige der Rechtsverfahren sind nach wie vor hängig und gilt es allfällige abweisende kantonale Urteile allenfalls ans Bundesgericht weiterzuziehen, um Grundsatzentscheide von nationaler Tragweite zu erreichen. Die Aufarbeitung der Massenpsychose der vergangenen Zeit muss nämlich nicht nur gesamtgesellschaftlich, sondern auch und gerade vor den Schranken der Gerichte stattfinden, um bestmöglich zu verhindern, dass nächsten Herbst ein neues Kaninchen aus dem Hut gezaubert wird, um neue oder weitere Freiheitseinschränkungen zu legitimieren.
Mit dem Ende der aktuellen Massnahmen verliert das Lehrernetzwerk seine Existenzberechtigung also keineswegs. Im Gegenteil gilt es nun beharrliche Hintergrundarbeit zu leisten. In diesem Sinne danken wir euch allen von Herzen für eure bisherige wie auch künftige Treue und Unterstützung.
Wir bleiben dran!
Jerome Schwyzer
Präsident Lehrernetzwerk Schweiz